Es war sogar noch mehr drin als der Silberrang

+++VSG nach durchwachsener Leistung trotzdem Liga-Vize+++

Am Sonntag fand der letzte und entscheidende Spieltag der Nordthüringer Bezirksliga in Bad Frankenhausen statt. Alle hatten mit spannenden Spielen und knappen Spielausgängen gerechnet und dabei vor allem auf die Gernröder Mannschaft getippt.

Doch die Eichsfelder waren mit einer saft-, kraft- und vor allem auch lustlosen Truppe angereist. Sehr zur Freude der beiden Sömmerdaer Mannschaften übrigens. Denn auf diese Weise konnten die Sömmerdaer nahezu im Schongang hohe Siege gegen diesen Gegner erringen. Dabei hatten die Gernröder noch am Spieltag zuvor ihre Kontrahenten durch Kampfgeist beeindruckt und voll gefordert.

Im ersten Spiel trafen die Gastgeber von der VSG 70 Bad Frankenhausen II und Aufstiegsfavorit Sömmerda I aufeinander. Beide Mannschaften begannen nervös und die Führung wechselte laufend. Zur Halbzeit führten die Gäste mit 12:10. Nach dem zwischenzeitlichen 12:12 Ausgleich konnten sich die Gäste auf 17:13 absetzen Aber die VSGer kämpften sich im besten Spiel des Tages nochmals auf 18:18 heran. Sömmerda konterte erneut und erhöhte im Angriff mit seinem jungen Überschläger noch einmal den Druck. Das 21:18 war der Lohn und alles schien gelaufen. Aber die Frankenhäuser kämpften unverdrossen weiter und schafften tatsächlich zehn Sekunden vor Schluss den erneuten Ausgleich. Ein gerechtes 21:21 war das Endergebnis. Gleich danach mussten die VSGer gegen Sömmerda II ran. Auch dieses Spiel war nichts für schwache Nerven. Allerdings bezog diese Begegnung ihr Spannungsmoment weniger aus der starken Leistung der Gäste als vielmehr aus den zahlreichen individuellen Fehlern in den Reihen der Frankenhäuser. Diese begannen bei der Ballannahme und setzten sich beim Überschlag an der Leine fort. Das fehlen von Hauptüberschläger Jauch machte sich bemerkbar. Sömmerda nutzte dies zur 13:11 Halbzeitführung. Trotz aller Probleme hielt der Gastgeber dagegen und und vom 13:13 bis zum 18:18 gab es stets Gleichstand zu notieren. Dann hatten die VSG-Männer ihre Nerven besser im Griff und machten in der letzten Spielminute den 21:19 Sieg perfekt.

Im dritten Frankenhäuser „Akt" des Spieltages war dann noch einmal die Sömmerdaer Erste Kontrahent der VSG-Zweiten. Eine Halbzeit lang hielten die Kurstädter mit, ehe sich Sömmerda auf 16:10 absetzte. Trotz des enorm kämpferischen Einsatzes aller Frankenhäuser Spieler ließen sich die Gäste nicht noch einmal niederringen. Mit dem klaren 27:18 Erfolg machten die Sömmerdaer auch den Staffelsieg perfekt. So war dann auch schon alles entschieden und die „Luft" aus den folgenden Partien raus.

Im letzten Spiel drehten so auch Sömmerdas „Reservisten" gegen die VSG 70-Truppe den Spieß um und gewann 22:19. Überraschend aber nicht unverdient.

Die Kurstädter Faustballer belegten dennoch in der Endabrechnung Rang 2. Kleiner Wermutstropfen: Die VSGer mussten sich insgeheim eingestehen, das auf die gesamte Saison bezogen, eigentlich noch mehr drin war.

R. Hensel gilt der dank für die optimale Verpflegung an diesem Spieltag.

VSG 70 Bad Frankenhausen II: J. Benwitz, G. Heilenz, S. Walter, R. Seidel, C. Finke, K. Mendler