· 

Pokalverteidiger kneift

+++Knopfmacher-Pokalturnier der VSG 70 Bad Frankenhausen spannend bis zum Schluss, starke Gastgeber am Ende Zweiter+++

 

Bei guten äußeren Bedingungen kam die 22. Auflage des „Knopfmacherpokals" zur Austragung. Nach dem man vergeblich auf Pokalverteidiger MSV Eisleben gewartet hatte, vereinte das Turnier dennoch 13 Mannschaften. Es wurde in zwei Vierer und einer Fünfer-Staffel gespielt. Bevor das Turnier begann gab es noch eine Überraschung für die VSG 70-Männer. Vom nah gelegenen Flugplatz schwebte ein Flugplatz ein und warf einen Karton mit Bällen und neuer Spielkleidung ab. Diese Geschenke gab es vom Geschäftsführer der Panorama Möbel & Küchenhandels GmbH, Holger Scholz. Als langjähriger Sponsor der Faustballer bekam er anschließend für seine Unterstützung die Salzmann-Plakette des Thüringer Turnverbandes verliehen.

Dann ging es bei einer Spielzeit von zweimal neun Minuten voll zur Sache. Jede Mannschaft hatte mindestens sechs Spiele zu bestreiten. In Staffel 1 konnten sich die Favoriten von der TSG Seligenstadt mit druckvollem Spiel sicher durchsetzen, hatten aber bei ihrem  22:19 Sieg gegen Post Osterode viel Mühe. Osterode hielt sich gegen Gernrode und die junge Truppe vom SV Sömmerda II schadlos.

Staffel 2 war eine Fünfer-Staffel mit der VSG 70-Ersten. Im ersten Spiel ging es für Frankenhausen gegen Seebergen und die Kurstädter taten sich bis zur Halbzeit ziemlich schwer. Im zweiten Spielabschnitt wurde das Angriffsspiel bis zum letztendlich klaren 22:16 Sieg, druckvoller. Gegen die langjährigen Freunde von Lok Rangsdorf stieg anschließend das „Spiel der Spiele". Und es wurde wirklich ein klasse Spiel. Beide Mannschaften machten mächtig Druck und die Hinterleute zeigten manche „Flugeinlage". Die VSG 70 ging mit 5:3, 7:4 und 11:8 immer vornweg, aber auch beim 13:11 war Rangsdorf immer noch dran. Doch dann machten die Frankenhäuser drei Gutbälle in Folge zum 16:11. Die VSG gewann das Spiel mit 20:13. Für die Rangsdorfer sollte es die einzige Niederlage an diesem Tag bleiben.

Gegen den MSV Buna-Schkopau machte die VSG-Erste ihr schwächstes Spiel, zeigte sich in der ersten Spielhälfte als guter Gastgeber und verhalf den Schkopauern zu einer 12:11 Führung. Doch dann zog Frankenhausen an und es gab noch einen deutlichen 23:16 Erfolg. Im letzten Gruppenspiel ging es gegen die jungen und guten Spieler vom MTV Vienenburg. Die VSG legte los wie die Feuerwehr und beeindruckte damit den Gegner. Guter Spielaufbau und hart geschlagene Angriffsbälle zeigten ihre Wirkung, über ein 6:2 bis zur 9:2 Führung. Doch die jungen Niedersachsen kämpften und kamen noch einmal auf 10:13 heran, aber Frankenhausen ließ sich den Sieg nicht mehr nehmen und gewann bei einem Endstand von 16:13. Der Gruppensieg vor Rangsdorf, Vienenburg, Buna-Schkopau und Seebergen war perfekt.

In Staffel 3 waren es die immer ehrgeizigen Landesligisten aus Sömmerda, die immerhin den dritten Platz dort belegten, Favoriten in der Staffel. Sie bezwangen die VSG 70-Zweite 21:10 und Altstadt Nordhausen 17:10. Aber gegen den TSV  Waake, die man vielleicht unterschätzt hatte, gab es lange Zeit ein total ausgeglichenes Spiel. Sömmerda siegte dennoch knapp mit 16:14.

Die VSG II wechselte munter ihre Spieler durch, verlor gegen Nordhausen nach langer Führung unnötig mit 14:17, gewann aber gegen Waake 20:16. Das reichte zu Gruppenplatz 3 vor Waake.

Nach einer kurzen Pause ging es in die Endrunde, in der die gleich platzierten Mannschaften der Vorrunde gegeneinander antreten mussten. Also spielten Seligenstadt, Sömmerda und Bad Frankenhausen I um den Turniersieg. Diese Spiele hatten es in sich und waren voller Brisanz und Emotionen. Zunächst erwischten die Seligenstädter die Sömmerdaer Spieler auf dem falschen Fuß. Sie führten schnell 7:3 und 10:4 und spielten ihr Pensum sicher runter. Obwohl Sömmerda sich fing und auf 12:16 verkürzte, war eine 12:19 Niederlage nicht mehr zu vermeiden. Danach spielte die VSG gegen Seligenstadt. Vielleicht war es das beste Spiel des Turniers, schließlich ging es ja auch um den Turniersieg. Ein Seligenstädter Erfolg hätte diesen den Cup gesichert, ein Frankenhäuser Sieg deren Chancen gewahrt. Seligenstadt führte 3:1 und 6:5, konnte sich aber nicht entscheidend absetzen. Dann bei 7:7 Gleichstand, 8:8 und 9:9, das war nichts für schwache Nerven! Nun konnten sich die Frankenhäuser leicht absetzen und führten 12:9. Doch die Gäste konterten, glichen bei 14:14 aus und gingen 15:14 in Führung. Dann war Frankenhausen wieder auf der Siegerstraße und machte durch gute Abwehrleistung und knallharte Angriffe drei Bälle in Folge zum 17:15. Doch die Bayern glichen erneut aus und jetzt spielte die ablaufende Zeit mit. Mit der letzten harten Angabe des Frankenhäuser Überschlägers, sichert sich die VSG mit 18:17 den Sieg. Der Ball war einfach nicht zu holen.

Dann ging es gegen Sömmerda. Beide kennen sich sehr gut und nutzen konsequent die Fehler und Schwachstellen des anderen aus. Bis zum 8:8 wechselte die Führung ständig. Dann ging Sömmerda bis zum 10:8 in Führung, dann wieder Frankenhausen 13:12 und 15:14. Ein leicht verschlagener Ball der Frankenhäuser brachte den Ausgleich, die hart geschlagene Angabe ging unter die Leine, Sömmerda gewann noch 17:15.

Jetzt mussten die „Kleinen" Bälle gezählt werden. Alle drei Finalrunden-Gegner waren punktgleich. Seligenstadt (+6) siegte vor der VSG 70 Bad Frankenhausen (-1) und Sömmerda (-5). mit diesem Ergebnis waren die Gastgeber sehr zufrieden, denn damit hat im Vorfeld niemand gerechnet. Unter den Vorrunden-Zweiten konnte sich nach knappen Spielausgängen Lok Rangsdorf auf Platz 4 vor Altstadt Nordhausen und Post Osterode durchsetzen.

Bei der anschließenden Siegerehrung hatte Bürgermeister Karl-Josef Ringleb alle Hände voll zu tun war von der Anzahl der anwesenden Mannschaften freudig überrascht.

Kommentar schreiben

Kommentare: 0