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Kampf um die Knöpfe

+++23. Knopfmacher-Pokalturnier der VSG 70 Bad Frankenhausen bei nicht gerade günstigen Witterungsbedingungen, Zweitbundesligist Gliesmarode reißt auf der Autobahn der Geduldsfaden+++

 

Bei nicht gerade günstigen, aber für die Jahreszeit normalen Witterungsbedingungen ging es um den 23. Knopfmacher-Pokal. Leider musste der Spielplan noch einmal komplett über den Haufen geworfen werden, da den eigentlichen Turnierfavoriten, Zweitbundesligist Gliesmarode, im Rückstau eines Autobahnunfalls hinter Heringen der Geduldsfaden riss. Die Niedersachsen drehten um. Schade, die Frankenhäuser Gastgeber hätten sie gern dabei gehabt und selbstverständlich auch nachträglich ins Turnier eingebaut.

Also kämpften noch zwölf Mannschaften in drei Staffeln um die begehrte Trophäe.

In Staffel 1 spielte die Frankenhäuser Erste zum Auftakt gegen Lok Rangsdorf. Die langjährigen Freunde, zum 22. Mal in ununterbrochener Folge dabei und die Kurstädter lieferten sich ein sehr gutes Spiel. Die VSG machte im Angriff mächtig Druck und setzte sich nach ausgeglichener Anfangsphase ab (9:6/11:7). Kurz nach der Pause schien für die VSG alles gelaufen zu sein (14:10), aber gegen nun nachlässig gewordene Platzherren kämpfte Rangsdorf und setzte klug Ball für Ball. Beim 18:17 waren die Gäste auf einmal vorn. Vom 18:18 bis zum 21:21ging es hin und her. Zehn Sekunden vor Schluss punkteten die VSG-Männer zum 22:21 Sieg und zur Vorentscheidung in dieser Staffel.

Gegen Waake gewannen die Frankenhäuser nach überlegenem Spiel mit 21:15 und auch der MSV Eisleben (20:12) war keine Hohe Hürde. Rangsdorf wurde durch Siege gegen Eisleben (26:18) und Waake (21:17) Staffel-Zweiter.

Die VSG-Zweite die in Staffel 2 spielte, verlor nach ordentlichem Spiel gegen Landesligist Erfurt mit 17:25 und vergab gegen die nicht in Bestbesetzung angereisten Faustballer von Buna-Schkopau, die große Chance auf einen Sieg. Nach Bunaer 17:13 Führung und vielen Frankenhäuser Annahmefehlern lief es dann auf einmal bei den Reservisten. Sie verkürzten noch auf 19:20, verloren jedoch am Ende 19:21. Gegen Gernrode gewann die VSG-Zweite 23:19 und wurde somit Staffel-Dritter hinter Erfurt, die Buna mit 22:10 besiegten.

In Staffel 3 setzte sich Verbandsligist SV Sömmerda souverän durch. Hoch motiviert schlugen sie Nordhausen mit 25:9, Salzland Staßfurt mit 25:15 und Fortuna Seebergen mit 21:16. Rang 2 ging in dieser Staffel an Staßfurt. Sie konnten sich mit Siegen über Seebergen (23:17) und Nordhausen (22:16) durchsetzen. Seebergen wurde durch den Sieg gegen Nordhausen (22:16) Staffel-Dritter.

In der Endrunde trafen die jeweils gleich platzierten Mannschaften der Vorrunde aufeinander. Die VSG-Erste forderte im Kampf um den Turniersieg Erfurt und Sömmerda heraus. Im nominellen Spitzenduell zwischen den Landesliga- Bekannten Erfurt und Sömmerda setzten Letztere auf harte und lang geschlagene Angriffsbälle, während die Landeshauptstädter es mit technischen Aktionen versuchten. Zur Pause führte Sömmerda mit 11:9 und siegte am Ende 24:21.

Danach mussten die Gastgeber gegen die klar favorisierten Sömmerdaer ran. Anfangs hielten die Kurstädter noch gut mit, aber dann zog Sömmerda sein Spiel auf. Begünstigt durch Fehler in der Frankenhäuser Ballannahme und im Angriff, baute Sömmerda die Führung auf 16:10 bis zur Pause aus. Auch in der zweiten Hälfte lief es für die VSG nicht rund. Sie versäumten es, die schwächere rechte Seite von Sömmerda unter Druck zu setzen. Am Ende gab es eine „formvollendete Klatsche" mit einer 19:31 Niederlage.

Sömmerda war somit schon Turniersieger und der Ausgang des Spiels um Platz 2 schien nur noch Formsache zu sein. Doch weit gefehlt. Nicht der hoch gehandelte TV 98 Erfurt machte die Musik, sondern die zuvor so vorgeführte VSG 70. Mit gutem Spielaufbau und einem starken Thomas Zacher, der den Erfurtern viele Angriffsbälle abkaufte, legten die Frankenhäuser die Basis für die Überraschung. Mit guten Angriffen stellten die Männer der VSG die Erfurter Hinterleute immer wieder vor unlösbare Probleme. Zur Pause lagen die Frankenhäuser 16:8 vorn. Danach ging es munter so weiter. Beim 27:20 waren der Sieg und Turnier-Silber verdient unter Dach und Fach. Auch in den weiteren Platzierungsspielen ging es mit allem Ehrgeiz zur Sache.

Nach fünf Stunden waren alle Spiele ausgetragen, die Platzierungen standen fest, aber es war lange noch nicht Schluss. Der Bad Frankenhäuser 1. Beigeordnete Henry Hunger (CDU) ehrte die Teilnehmer, bevor Ingo in gewohnter Manier den geselligen Ausklang der Faustball-Party musikalisch untermalte und die begehrten Frankenhäuser Knöpfe den Weg in alle Himmelsrichtungen antraten.

Die Veranstalter der VSG 70 danken allen fleißigen Helfern und den Sponsoren von der Stadtverwaltung Bad Frankenhausen, Garten und Landschaftsbau Bätzold, der Kyffhäusersparkasse, den Aktionshallen Bad Frankenhausen, der Anger Apotheke, der Knopffabrik Mechthold und der Thüringer Allgemeinen.

 

Die Platzierungen:

1. SV Sömmerda

2. VSG 70 Bad Frankenhausen I

3. TV 98 Erfurt

4. Buna-Schkopau

5. Salzland Staßfurt

6. SV Lok Rangsdorf

7. TSV Waake

8. Fortuna Seebergen

9. VSG 70 Bad Frankenhausen II

10. MSV Eisleben

11. LV Altstadt 98 Nordhausen

12. SV Gernrode

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