+++Titelverteidiger Salz-Burg wird im hochklassigen Endspiel entthront. Gastgeber landen auf Platz fünf+++
Die 33. Auflage des legendären Knopfmacher-Pokals in Bad Frankenhausen machte seinem Namen als größtes Faustball-Turnier Mitteldeutschlands einmal mehr alle Ehre. Nach zwei kurzfristigen Absagen konnten die Gastgeber der VSG 70 dennoch 15 Mannschaften begrüßen.
Bei zu Beginn feuchtem Rasen, aber bestem Wetter, wurde in drei Gruppen auf vier Faustballfeldern gespielt. Für die Organisatoren hieß das 30 Spiele in der Vorrunde und eine straffe Durchlaufplanung. Man hatte die Favoriten Salz-Burg (Vienenburg) und Sömmerda 1 in ihren Gruppen gesetzt. Auch wenn sich die Favoriten durchsetzten, gab es zum Teil ganz knappe Spielausgänge und der Pokalverteidiger aus Vienenburg musste sich mit einem Unentschieden gegen Rangsdorf begnügen. Hinter den Favoriten ging es ebenfalls eng zu und nach einigen überraschenden Spielausgängen musste oft das Ballverhältnis entscheiden.
Bei den Gastgebern der VSG 70 1 machte sich schon im ersten Spiel das mangelnde gemeinsame Training bemerkbar. Mit einer sehr hohen Eigenfehlerquote verlor man unerwartet gegen Buna-Schkopau mit 13:16. Man kam dann aber immer besser in das Turnier und gewann die weiteren Gruppenspiele.
Sömmerda 2 gewann das entscheidende Gruppenspiel gegen Schkopau nach anfänglich 1:3 Rückstand, phänomenal mit 18:4 und wurde dank des besseren Ballverhältnis noch Gruppenerster vor Bad Frankenhausen 1.
In der Endrunde spielten die jeweiligen Gleichplatzierten der Gruppen die Platzierungen aus. Bad Frankenhausen spielte um die Plätze vier bis sechs und absolvierte gegen Rangsdorf sein bestes Turnierspiel. Die VSG 1 siegte mit 22:18.
Die meisten Frankenhäuser Spieler krochen danach aber förmlich auf dem Zahnfleisch und verloren gegen Vienenburg 10:19. So stand am Ende der fünfte Platz.
Buna -Schkopau, in der Vorrunde mit Chancen auf Platz eins wurde Zwölfter, Turnierneuling ASV Faßberg mit einem Bundesliga-Spieler immerhin Siebter.
Wie erwartet kam es zum Endspiel zwischen Pokalverteidiger Salz-Burg und Sömmerda. Die Sömmerdaer verstärkten sich mit zwei Partnern aus Seligenstadt und hatten somit drei Bundesliga-Spieler in ihren Reihen.
Es entwickelte sich das beste Spiel des Turniers mit technischen Leckerbissen und kämpfenden Vienenburgern.
Das Spiel verlief fast immer bei Gleichstand . Kurz vor Spielende konnte sich Sömmerda leicht absetzen und gewann die gutklassige und emotionale Partie mit 18:15.
Bei diesem Turnier wirkten neun Bundesliga-Spieler in verschiedenen Mannschaften mit, umso mehr muss man den Hut vor den Teams ziehen, die den Sport als Hobby betreiben aber die anderen Mannschaften ganz schön forderten.
Bestplatzierter Bad Frankenhäuser Spieler war übrigens Bürgermeister Matthias Strejc, dem die sechs Spiele mit seiner Mannschaft nicht ausreichten. Er spielte deshalb noch bei Sömmerda 2 und erreichte dort den dritten Platz!
Bei der anschließenden Siegerehrung wurde Sponsoren und Helfern gedankt, danach klang das Turnier mit einer Aftershowparty aus. Die meisten Mannschaften haben ihre Zusage für die 34. Auflage im nächsten Jahr bereits zugesichert.
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